Das Verpackungslexikon für die Industrie:
A
Speziallack mit rutschfester Beschichtung der Oberfläche, um z.B. das Verrutschen gestapelter Verpackungen beim Transport zu hemmen.
Auflösung
Wie hoch die Qualität einer Grafik oder eines Fotos ausfällt, hängt von den „dpi“ (dots per inch) ab. Je höher die dpi, desto besser ist die Auflösung und damit auch die Qualität. Im Offsetdruckbereich gelten 300 dpi als Standard.
Altpapier umfasst den in der Industrie, im Handel und in Privathaushalten anfallenden Papiermüll, welcher zur Wiederverwertung aufbereitet wird. Der gesammelte Papierabfall wird u.a. als Basis zur Produktion von Recyclingpapier, Verpackungen und Druckerzeugnissen wie Zeitungen und Zeitschriften genutzt.
Außendecke
Bei einer einwelligen Wellpappe wird die gewellte Bahn auf beiden Seiten mit einer glatten Lage Papier verklebt. Meistens wird die Außendecke bedruckt, da sie vom Verbraucher als erstes wahrgenommen wird.
Von einem Auspackerlebnis spricht man, wenn eine Bestellung so verpackt wird, dass der Moment des Auspackens dem Kunden über das Produkt hinaus ein weiteres positives Erlebnis bietet.
Aussparungen
Bestimmte Bereiche bleiben – abhängig vom Motiv – unbedruckt. Beispielsweise gibt es häufig Aussparungen für Preisangaben oder das Mindesthaltbarkeitsdatum (MDH). Auch technisch bedingte Aussparungen sind möglich: Klebelaschen und Klebestellen bleiben in der Regel frei von Farbe und Lack, damit die Verpackung funktional bleibt.
Automatikboden
Wellpappenverpackungen mit Automatikboden lassen sich mit einem Handgriff aufrichten. Ein leichter Druck auf die Seiten bringt den Boden der Verpackung zum Einrasten. Die Verpackung ist sofort einsatzbereit, darüber hinaus stabil und sie hält auch schweren Inhalten Stand.
B
BCT (Box Compression Test)
BCT-Prüfverfahren: Der Stapelstauchwiderstand / BCT-Wert gibt Aufschluss über die Stabilität einer Verpackung. Er bemisst die Kraft, die eine geschlossene, unbefüllte Verpackung unter Druck aufnehmen kann, ohne einzuknicken. Das Maß für die Stabilität wird in Newton (N) oder Kilo-Newton (kN) angegeben.
Bag-in-Box-Verpackungen beinhalten einen Innenbeutel aus Kunststoff mit einem Hahn, der sich in einer Verpackung aus Wellpappe oder Karton befindet. Dieses Verpackungssystem ist ideal für Produkte wie Saft, Milchprodukte, Wein und Flüssigwaschmittel. Bag-in-Box-Verpackungen gibt es in unterschiedlichen Größen mit unterschiedlichem Fassungsvermögen. Der Kunststoffanteil lässt sich durch Bag-in-Box-Verpackungen reduzieren.
Barrierepapier
Barrierepapiere werden dort eingesetzt, wo Schutz vor Feuchtigkeit, Fetten, Ölen, Verunreinigungen etc. benötigt wird (z.B. Lebensmittelindustrie, Hygieneartikel / Waschmittel). Durch spezielle mehrlagige Strichaufträge wird eine dichte und geschlossene Papieroberfläche erzeugt, die sowohl Verunreinigung als auch das Durchdringen von z.B. Fetten verhindert.
Unter einer bedruckten Verpackung versteht man Verpackungsmaterialien, die mit einem individuellen Druck versehen sind.
Blitzer
Um unschöne weiße Blitzer auf Druckerzeugnissen zu vermeiden, werden bestimmte Elemente im Druckaufbau vergrößert oder verkleinert. Je nach Farbton variiert die Größe des Trappings (Überfüllen), die Größe des Trappings liegt unter einem Millimeter.
Bodendisplays, beziehungsweise Bodenaufsteller, sind Werbemittel zur Zweitplatzierung von Ware direkt am Point of Sale (POS).
BWS / BST (Berstwiderstand / Bursting Strength Test)
Wellpappe dient als Transportverpackung. Die Anforderungen an ihre Stabilität sind hoch. Mit speziellen Prüfmaschinen und nach bestimmten Prüfverfahren testen Qualitätskontrolleure die Belastbarkeit von Verpackungen. Zu den wichtigsten Prüfverfahren gehört der Berstwiderstand (BWS) beziehungsweise auf Englisch Bursting Strength Test (BST). Die Bezeichnung BWS gilt inzwischen als veraltet. Als Berstwiderstand wird der Widerstand bezeichnet, den das Material einer einseitigen, gleichmäßig stärker werdenden Kraft entgegensetzt, bis es bricht. Der Messwert wird in Kilopascal (kPa) angegeben.
BRC-IoP (Standard des British Retail Consortiums und des Institute of Packaging)
Der sogenannte BRC-Standard für Verpackungen und Verpackungsmaterialien wird von der Global Food Safety Initiative (GFSI, globale Initiative für Lebensmittelsicherheit) anerkannt. Dieser legt Sicherheits- und Qualitätsrichtlinien für Lebensmittel fest und sorgt dafür, dass Verpackungen den Anforderungen der Kunden gerecht werden.
C
CAD
Abkürzung für Computer-Aided Design. Dahinter verbirgt sich eine Software zur Erstellung von Entwürfen, Konstruktionen und technischen Zeichnungen in 2D und 3D am Computer.
CMYK
Das CMYK-Farbprofil ist das zurzeit geltende Farbmodell für den Vierfarbdruck. Alle Farben entwickeln sich hier aus den drei Grundfarben Cyan (blau), Magenta und Yellow (Gelb) sowie einem Schwarzanteil mit der Bezeichnung Key oder Key Colour.
CO2-Footprint
Menschen verbrauchen Rohstoffe und Energie. Dadurch produzieren sie Abfall und Abgase. Je nach Lebenswandel fällt der sogenannte „ökologische Fußabdruck“ aus, den eine Person auf der Erde hinterlässt. Dabei handelt es sich um das Resultat einer Emissionsberechnung. Es ist die Menge von Treibhausgasen, die nötig ist, um die benötigten Rohstoffe und die Energie bereitzustellen. Der ökologische Fußabdruck lässt sich nicht nur für einzelne Menschen, sondern auch für Unternehmen und für Produktionsprozesse ermitteln.
Cobb-Wert
Prüfverfahren: Wasseraufnahmevermögen von Papier, Vollpappe oder Wellpappe. Das Verfahren dient der Bestimmung der Wasseraufnahme in g/m², wobei die Einwirkzeit des Wassers auf die Papieroberfläche genau definiert ist und eingehalten werden muss.
Code of Conduct
Verhaltenskodex, der Verhaltensregeln in Unternehmen vorgibt.
Co-Packing ist die Kurzform von „Contract Packing“. Das bedeutet übersetzt „Vertrags-Verpackungs-Service“.
Cromalin®
Ein von der Firma DuPont entwickeltes trockenes Farbprüfverfahren. Das farbliche Ergebnis kann mittels Andruck oder Proof bereits vor dem eigentlichen Druck geprüft werden.
CTP (Computer to Plate)
Die digitale Druckplattenbelichtung bezeichnet ein Verfahren, bei dem Druckplatten auf digitalem Weg, direkt vom PC aus über den Plattenbelichter bebildert werden.
D
Datencheck (Preflight / PitStop)
Prüfung der Druckdaten, ob zum Beispiel das korrekte Dateiformat oder der korrekte Farbraum verwendet wurden. Oder ob die Qualität der Bilder oder des gesamten Farbauftrags ausreichend ist.
Digitaldruck
Druckverfahren, das ohne Druckformen / Druckträger auskommt. Stattdessen wird das Druckbild direkt vom Computer an die Digitaldruckmaschine übertragen und gedruckt. Das Verfahren eignet sich ideal für kleine und mittlere Auflagen mit hoher Druckqualität. Eine aufwändige Einrichtung der Druckmaschine entfällt,- im Gegensatz zum Flexo- und Offsetdruck.
Dispersionslack
Dispersionslack wird nach Ende des eigentlichen Druckvorgangs auf den bedruckten Karton aufgebracht. Der Lack versiegelt die Farbe. Das wertet die Oberfläche auf und schützt die Verpackung vor Kratzern und Abrieb. Außerdem ist die Oberfläche nach dem Auftrag von Dispersionslack leicht wasserabweisend.
Displays werden als Zweitplatzierung am Point of Sale (POS) eingesetzt, um ein Produkt zusätzlich zu der Präsentation im normalen Regal über eine weitere Verkaufsfläche im Handel darzubieten und zu verkaufen.
Bei einem Display aus Wellpappe handelt es sich um einen Aufsteller zur Werbe- oder Verkaufspräsentation. Es dient dazu, Produkte ansprechend zu präsentieren, um die Aufmerksamkeit der Kunden zu gewinnen.
Displayentwicklung
Die Displayentwicklung ist die Phase zwischen dem ersten Kundengespräch und der Serienreife. Jede Verpackungslösung und jedes Display entsteht in enger Zusammenarbeit mit Kunden und ihren speziellen Wünsche und Bedürfnissen. Bei jeder Verpackungs- beziehungsweise Displayentwicklung gibt es vier Schritte: 1. Ausführliches Briefing, 2. Entwurf der Verpackung am PC und digitale Bemusterung in 3D mit CAD-Unterstützung. 3. Weißmuster-Anfertigung und Prüfung in unterschiedlichen Testverfahren. 4. Serienfertigung.
Doppelwelle
Das Verkleben von zwei Wellenbahnen und drei glatten Papierbahnen ergibt die Doppelwelle (zweiwellige Wellpappe). Bei der Doppelwelle können verschiedene Wellenarten kombiniert werden. Im Allgemeinen wird eine Grob- oder Mittelwelle mit einer Feinwelle kombiniert (z.B. BC-Welle: Fein- und Mittelwelle).
Doppelwellkombinationen
Kombination von einzelnen Wellenarten (z.B. E, B, C-Welle) zu Doppelwelle mit zwei Wellenbahnen (z.B. E/B-Welle)
DripOff Lack
Dabei handelt es sich um ein zweistufiges Veredelungsverfahren im Bogen-Offsetdruck. Damit lassen sich eindrucksvolle Matt-Glanz-Kontraste und Matt-Struktur-Effekte erzielen. Dabei kommen konventionelle Offsetdruckfarben zum Einsatz. Ein spezieller Mattlack (Öldrucklack) wird über die komplette Fläche oder teilweise auf den Bedruckstoff übertragen. Anschließend folgt eine vollflächige Hochglanzlackierung mit Dispersions- oder UV-Lack im Nass-in-Nass-Verfahren. Dort, wo sich der Mattlack befindet, perlt die Glanzlackierung ab. Daher stammt die Bezeichnung „Drip-off“. Bei dieser Technik wird mit dem Abstoßungsprinzip von Fett (Öldrucklack) und Wasser (Dispersionslack) gearbeitet. Die Aussparungen auf der Druckplatte werden im Drucklack hochglänzend betont. Die vollflächig lackierten Bildelemente bleiben entweder matt – wenn sich die Lacke verbinden – oder zeigen einen Glanzeffekt an den Stellen, an denen der Mattlack ausgespart wurde.
Drucklack
Drucklack wird – anders als Dispersionslack – auf Ölbasis hergestellt. Es handelt sich dabei um eine farblose Lackschicht (matt oder glänzend), die nach dem Druckvorgang mit einer Druckmaschine auf den bedruckten Karton aufgebracht wird und die Farbe auf diese Weise versiegelt. Das wertet die Oberfläche auf und bewahrt die Verpackung vor Abrieb und Kratzern.
Druckkontrollstreifen
Farbregel und Messtechnik für den Bogen-Offsetdruck. Der Druckkontrollstreifen enthält alle zu druckenden Farben und wird am Bogenanfang oder am Bogenende außerhalb des Druckmotivs und der Stanzform platziert.
Druckvorstufe
Die Druckvorstufe wird auch Prepress genannt. Dabei werden die vom Kunden übermittelten Daten wie Texte, Bilder und Grafiken überprüft und druckreif gemacht. Diese Vorbearbeitung in der Druckvorstufe sorgt für ein hochwertiges Printprodukt.
DTP (Desktop Publishing)
Desktop Publishing bedeutet so viel wie ‘Publizieren vom Schreibtisch aus’ und ist das rechnergestützte Setzen von Dokumenten, die aus Texten und Bildern bestehen und später als Publikationen ihre Anwendung finden.
Dummy
Auch Handmuster genannt, dient zur Kontrolle im Freigabeprozess. Es wird möglichst im 1:1 Verhältnis erstellt.
Durchstoßprüfung mit dem Pendelschlagwerk
Prüfverfahren: Dient der Bestimmung des Widerstandes, den eine eingespannte Wellpappen-Probe dem Durchdringen eines Durchstoßkörpers entgegensetzt.
E
EAN (Europäische Artikel Nummer)
Die EAN-Nummer (European Article Number) ist ein maschinenlesbarer Barcode, der ein Produkt mit einer international unverwechselbaren Kennzeichnung versieht. Sie besteht entweder auch acht oder aus 13 Ziffern. Die Vergabe der Nummern übernimmt in Deutschland eine Organisation namens GS1 Germany.
Bei E-Commerce Verpackungen kann es sich sowohl um eine Weichverpackung aus Folie oder Papier als auch um ein stabiles Material, wie Karton, handeln. Welche Verpackung zum Einsatz kommt, hängt in erster Linie von dem verpackten Produkt ab.
Bei einem Versandkarton für den E-Commerce handelt es sich um das Material, in dem online bestellte Waren verpackt und an den Endverbraucher verschickt werden.
ECMA-Code (European Carton Makers Association)
Entwickelt von der European Carton Makers Association (ECMA) umfasst der ECMA-Code eine Sammlung von technischen Standards, nach denen Stanzverpackungen und Faltschachteln produziert werden. Mit dieser Sammlung lassen sich nahezu sämtliche Formen von Faltschachteln entwickeln.
ECT (Edge Crush Test)
Prüfverfahren: Geprüft wird die Stapelfähigkeit – und damit die Lagerfähigkeit – einer Wellpappenverpackung. Der Wert gibt Aufschluss darüber, wie belastbar die Seitenwände einer Verpackung sind (Kantenstauchwiderstand), wenn ein Gewicht von oben auf sie ausgeübt wird. Hierfür wird auf eine senkrecht stehende Wellpappenprobe Druck ausgeübt bis sie nachgibt. Gemessen wird in Kilonewton je Meter (kN/m).”
EDI (Electronic Data Interchange)
EDI bedeutet auf Deutsch „Elektronischer Datenaustausch“. EDI macht Papierdokumente überflüssig. Die Daten werden elektronisch erfasst und in ein Standardformat übertragen. Sender und Empfänger können das Dokument gleichermaßen lesen. Das macht den unkomplizierten Austausch von Geschäftsdokumenten zwischen Unternehmen möglich. Dadurch lassen sich Geschäfte schneller abwickeln, denn elektronische Dokumente werden ohne manuelles Zutun automatisch in andere Geschäftssysteme integriert.
Einseitige Wellpappe
Einseitige Wellpappe besteht aus einer glatten Papierbahn (Deckenbahn) und einer gewellten Papierbahn (Welle).
Einstoffverpackung
Aus nur einem Rohstoff bestehende Verpackungen (z.B. aus Papier), die ein sortenreines Recycling möglich machen.
Einwellige Wellpappe
Einwellige Wellpappe besteht aus zwei glatten Papierbahnen (Innen- und Außendecke) zwischen die eine gewellte Papierbahn (Welle) geklebt wird.
ESD-Verpackung (Electro Static Discharge)
ESD bedeutet auf Deutsch “Elektrostatische Entladung”. Verpackung, die elektronische Bauteile vor Spannungsschäden schützt. Z.B. Verpackungen aus elektrisch leitfähiger Wellpappe. Die elektrostatische Entladung findet dabei über leitfähige Beschichtungen auf der Wellpappenoberfläche statt.
Die EU-Verpackungsverordnung, ein ambitioniertes Regelwerk der Europäischen Union, zielt darauf ab, die Umweltauswirkungen von Verpackungen zu minimieren.
F
Faltkiste / -schachtel
Faltbare Schachteln sind vorgeklebt und werden vor dem Befüllen einfach und schnell aufgerichtet. Das hat den Vorteil, dass sie platzsparend flachliegend geliefert und gelagert werden können.
Faltschachtelklebemaschine (FKM)
Diese Verarbeitungsmaschine verwandelt einen gestanzten, gerillten, flachliegende Verpackungszuschnitt in das Endprodukt, die Faltschachtel.
Dafür wird der Zuschnitt entlang der Rillung gefaltet, mit Klebstoff versehen und anschließend verklebt.
Faltbodenverpackung
Vom Hersteller bereits vorgeklebte Verpackungen.
Farbmetrik und Farbmessung
Die Farbmetrik, auch Farblehre, ist ein Teilbereich der Farbwissenschaft. Dazu gehört zum einen die Untersuchung der menschlichen Farbwahrnehmung. Zum anderen wird der Ursprung der Farbe in Materialien untersucht. Die Farbmetrik wertet Farbmessungen aus mit dem Ziel, die visuelle Empfindung „Farbe“ als Farbvalenz mit Farbmaßzahlen festzuhalten. Das ist die Grundlage für die Farbreproduktion im Druck.
Farbraum
Viele Farben, die das menschliche Auge wahrnimmt, lassen sich mit den heute verfügbaren Methoden im Druckbereich nicht darstellen. Es gibt nur einen bestimmten darstellbaren Bereich, der „Farbraum“ genannt wird. Beim Druck auf Papier (CMYK) ist dieser Bereich um einiges kleiner als bei der Darstellung auf einem Bildschirm (RGB). Der Farbraum bestimmt die darstellbaren Daten der Farben. Jede sichtbare Farbe hat eine bestimmte Position im Koordinatensystem und lässt sich räumlich beziehungsweise dreidimensional darstellen. Das CMYK-Farbmodell ermöglicht einen Vierfarbdruck nach Euro/ISO-Skala, DIN 16539. Die Abkürzung CMYK steht für Cyan, Magenta, Yellow und den Schwarzanteil „Key“, der den Kontrast bezeichnet. LaB: Zur Berechnung und Beurteilung von Farbabständen dient der LaB-Farbraum. In diesem Farbraum erscheinen gleiche Farbabstände (Delta-E) für das menschliche Auge gleich. Damit beurteilen wir, ob ein Farbmuster im Druck exakt dargestellt wird.
Das „L“ steht für die Hell-/Dunkelachse. Der a-Wert definiert die Rot/Grün- Achse, der b-Wert die Blau/Gelb-Achse. Delta-E: Delta-E gilt als Maßstab für Farbunterschiede, die das menschliche Auge wahrnehmen kann. Der Farbabstand hilft bei der Einschätzung, wie genau ein Farbmuster oder eine bestimmte Farbe im Druck getroffen wird. Der Vergleich der Farben von Vorlage und Druck ist ein entscheidender Arbeitsschritt in der Produktion.”
FCT (Flat Crush Test)
Prüfverfahren: Eine gängige Prüfmethode, um die Qualität, genaugenommen um die Steifigkeit von Wellpappe zu messen, ist der Flachstauchwiderstand. Er bezeichnet die Kraft, mit der einwellige Pappe durch ein senkrecht wirkendes Gewicht belastet werden kann, bis die Wellen zusammenbrechen. Der Wert wird in Kilopascal (kPA) angegeben.
FEFCO-Code
Es handelt sich um ein Standardverzeichnis der Schachtelindustrie für Lager- u Transportverpackungen. Die FEFCO (Fédération Européenne des Fabricants de Carton Ondule) vertritt die Interessen der Wellpappenindustrie. Heute heißt die gemeinnützige Organisation „European Federation of Corrugated Board Manufacturers“. Ihr Sitz befindet sich in Brüssel. Die FEFCO führte den sogenannten FEFCO-Code ein. Dieser teilt sämtliche Verpackungen aus Voll- oder Wellpappe in verschiedene Grundtypen ein und ordnet ihnen – entsprechend ihrer Bauform – einen vierstelligen Code zu. Es gibt zusätzlich Symbole für Schnitte und Rillen, Schlitze, Ausstanzungen und Laschen. Diese sorgen dafür, dass sich die Verpackung später falten und aufrichten lässt. Dieses System ist international gültig. Der FEFCO-Code erleichtert die Kommunikation zwischen Kunden und Herstellern.
Flachbettstanze
Verarbeitungsmaschine zum Stanzen, Rillen, Perforieren, Ausbrechen und Nutzentrennen von Wellpappenbögen. Für den Stanzprozess wird das plan liegende Werkzeug gegen eine flach liegende Gegenplatte gedrückt. Dazwischen befindet sich der Wellpappenbogen.
Flächengewicht
Das Flächengewicht nach DIN EN ISO 536 drückt das Gewicht einer Papier- oder Wellpappensorte aus, wird in g/m² angegeben und spielt bei der Qualitätsbestimmung und der Kostenkalkulation eine wichtige Rolle. Prüfverfahren: Zur Gewichtskontrolle werden von der Papierlieferung Papierproben genommen, die dann im Labor auf Normklima (23°C und 50% Luftfeuchtigkeit) klimatisiert werden. Anschließend werden mit einem Probenschneider runde Proben von 100 cm² aus dem Papierbogen herausgeschnitten und gewogen. Die Waage ermittelt genau das Gewicht eines Quadratmeters auf ein Gramm. Das ermittelte Gewicht muss anschließend auf eine Fläche von 1 m² (10.000 cm²) umgerechnet werden.
Flexodruck / Flexodirektdruck / Flexo-Postprint
Der Flexodruck ist ein Hochdruckverfahren, bei dem flexible Druckformen (sogenannte Klischees) verwendet werden, um das Motiv auf die Wellpappe aufzubringen. Dabei liegen die druckenden Flächen höher als die nicht druckenden Flächen. Es gibt lasergravierte Druckformen aus Gummi und Fotopolymerplatten aus UV-empfindlichem Kunststoff. Über eine Druckpumpe werden die Flexodruckfarben zunächst über Walzen auf die Druckformen übertragen und anschließend direkt auf die Wellpappe aufgedruckt.
Flexo-Preprint
Hier wird das Wellpappenrohpapier bedruckt, das später als Deckenpapier in der Wellpappenanlage eingesetzt wird.
Vorteile:
– Wellenstabilität der Wellpappe wird beim Bedrucken nicht beeinträchtigt
– leichtere Grammaturen können eingesetzt werden
Folienprägung Heiß- / Kaltfolie (Veredelungsverfahren)
Heißfolienprägung: Folien werden durch Druck und Hitze herausgelöst und auf das Papier bzw. den Karton gepresst. Die Heißfolie kann unabhängig von der Oberflächenbeschaffenheit des Bedruckstoffes eingesetzt werden. Glänzende bis strukturierte Materialien sowie unbedruckte bis bedruckte Oberflächen sind möglich.
Kaltfolienprägung: Die Folienbeschichtung wird ohne hohe Temperatur oder zusätzliches Werkzeug auf den Karton aufgebracht.
Die Kaltfolie bietet neue Designmöglichkeiten und wird im Offsetverfahren übertragen. Von Vollflächen bis Halbton / Rasterverläufe ist alles möglich. Die Kaltfolie ist Offline überdruck- und überlackierbar.
Das Programm für Frustfreie Verpackung wurde 2008 von Amazon ins Leben gerufen um den Verpackungsmüll zu reduzieren.
FSC® / FSC®-Verpackung
Die Abkürzung FSC® steht für „Forest Stewardship Council®“. Dahinter verbirgt sich ein weltweit anerkanntes Zertifizierungssystem für nachhaltige Waldwirtschaft. Mit dem FSC®-Prüfsiegel werden Holz- und Papierprodukte wie Möbel, Schulhefte oder Verpackungen gekennzeichnet, die nachweislich aus nachhaltiger Forstwirtschaft stammen. Die Zertifikatsvergabe wird jährlich überprüft. Etwa 200 Millionen Hektar Wald sind international FSC®-zertifiziert. Den FSC® gibt es seit 1997 auch in Deutschland. Er ist als gemeinnütziger Verein anerkannt.
G
Gefache
Gefache werden meist in Transportverpackungen eingesetzt. Sie sind clever verknüpfte Trenner / Trennstege aus Wellpappe (Gitterfacheinsätze), die stabilisierende Wirkung haben und verhindern, dass die Waren sich berühren.
Gefahrgut
Flüssigkeiten, Waren und Dinge, die eine Gefahr für Mensch, Tier und Umwelt darstellen können, gelten als Gefahrgut. Dazu zählen unter anderem Chemikalien, Spraydosen, Düngemittel, Sprengstoff und flüssiger Stickstoff. Die Verpackung dieser gefährlichen Substanzen und Gegenstände muss amtlich geprüft sein. Die Anforderungen an ihre Stabilität sind hoch. Vorgeschrieben ist außerdem die Kennzeichnung mit Gefahrgutetiketten.
Gestrichene Papiere
Wellenrohpapier mit besonders guten Bedruckungseigenschaften. Durch das Aufbringen einer besonderen Deckschicht wird die Oberfläche geschlossen, und dadurch sind besonders feine Druckergebnisse möglich. Die Oberfläche wirkt glatter, stabiler sowie weißer.
Als Kraftliner, als Testliner oder GD2 (Chromoduplex) erhältlich. Ab 140gr/qm (GD2 ab 180gr/qm) im Einsatz.
GMP (Good Manufacturing Practice)
GMP bedeutet auf Deutsch „Gute Herstellungspraxis“ und gehört zur Qualitätssicherung. Es handelt sich dabei um einen Branchenstandard, der Ende 2003 von den europäischen Fachverbänden FEFCO und ESBO in Kooperation mit internationalen Lebensmittelkonzernen erarbeitet und verabschiedet wurde. Grund dafür sind die steigenden Anforderungen von Markenartikel-Herstellern aus der Lebensmittelbranche und der Pharmaindustrie. Ein Ziel der GMP besteht darin, die Rückverfolgbarkeit vom Kauf der Rohstoffe bis zur Auslieferung des fertigen Produktes zu garantieren.
Grammatur
Die Grammatur bezeichnet das Papier- / Karton- / Wellpappengewicht in Gramm pro Quadratmeter (g/m²).
Graspapier
Graspapier besteht zu ca. 40 % aus sonnengetrocknetem Gras und zu 60 % aus FSC®-zertifiziertem Zellstoff, das heißt aus 100 % nachwachsenden, recyclebaren und natürlich gewachsenen Rohstoffen. Gras ist ein schnell nachwachsender Rohstoff aus lokalen Quellen. Das Heu wird zu sehr kurzen Fasern gehäckselt, weiter zerrieben und mechanisch zu Pellets gepresst. Papierfabriken verwandeln diese mithilfe von Wasser in Papier. Die Herstellung von Graspapier hat bezüglich Wasser- und Energieverbrauch sowie Chemikalieneinsatz eine verbesserte Ökobilanz als die Gewinnung von Zellstoff aus Holz.
H
HACCP (Hazard Analysis and Critical Control Points)
Es handelt sich um eine risikobasierende Gefahrenanalyse, ein Kontrollsystem zur Qualitätssicherung in allen Produktionsabläufen, die mit Lebensmitteln zu tun haben – von der Herstellung über die Verteilung bis zur Aufbewahrung.
Halbzellstoff
Aus Holz gewonnenes Ausgangsprodukt für die Herstellung von Wellpappenrohpapieren, bestehend aus Cellulose und Anteilen von Lignin. Hohe Steifigkeit.
Haube (Stülper, Outer)
Eine Haube aus Wellpappe dient in erster Linie dem Produktschutz und wird z.B. über ein bestücktes Display gezogen / gestülpt, um die Ware und das Display beim Transport in den Handel zu schützen. Weitere Einsatzmöglichkeit: Aufgrund der Stärke und Stabilität abnehmbarer Hauben aus Wellpappe für Regalverpackungen (Shelf-Ready-Packaging-Lösungen) bleibt das Produkt beim Transport unbeschädigt und erreicht den Kunden in optimalem Zustand.
Hologramme
Veredelung und Produktschutz durch Hologramm- und Hologrammfolienapplikation:
Durch Hitze und Druck wird eine Metallfolie oder ein Hologramm auf Materialien wie leichte Papiere, Karton, kaschierte Wellpappe und Wellpappe aufgetragen (Prägefoliendruck).
Holzschliff
Holzschliff entsteht auf mechanische Weise: Maschinen pressen entrindete Nadelhölzer wie Fichtenholz mit heißem Wasser gegen rotierende Schleifsteine. Dabei reißt die Steinoberfläche das Holz auseinander: So entstehen kurze Fasern von 1 – 4 mm Länge sowie Faserteile und -partikel. Die Zugabe von Wasser verwandelt die gewonnenen Holzfasern in einen Faserbrei. Holzschliff ist ein preiswerter Faserstoff, der zusätzlich Holzbestandteile wie Lignin und Harz beinhaltet. Er ist hart und leicht gelblich gefärbt. Zum Einsatz kommt Holzschliff bei der Produktion von Torten- und Kuchendeckeln oder Bierdeckeln. Für die Wellpappenrohpapiere spielt Holzschliff praktisch keine Rolle.
Unter einer Hygieneverpackung versteht man verschiedene Verpackungsmaterialien, in denen Hygieneartikel, wie Toilettenpapier, Feuchttücher oder Küchenrolle, verpackt werden.
Hygienewelle®
Die Hygienewelle® ist eine Produktentwicklung von GISSLER & PASS. Sie besteht aus altpapierfreiem, durchgebleichtem Kraftliner-Papier. Das Material ist für den direkten Kontakt mit Lebensmitteln geeignet und erfüllt die Anforderungen der EG-Verordnung 1935/2004 zum direkten Lebensmittelkontakt und zur Rückverfolgbarkeit. Discounter schätzen die Hygienewelle® als Shelf-Ready-Lösung. Sie gilt als Alternative zur Vollpappe.
I
ICC-Profil (International Color Consortium)
Es handelt sich um einen genormten Datensatz, der den Farbraum eines Farbeingabe- oder Farbwiedergabegerätes beschreibt, z.B. eines Monitors, Druckers oder Scanners. Ziel des Farbmanagement ist es, eine möglichst konstante Farbwiedergabe auf allen Ausgabegeräten zu bewirken. Beispielsweise: Plattenbelichter im PrePress-Bereich.
Die farbliche Druckwiedergabe muss übereinstimmend übertragen werden können. Weiterhin: Das Konsortium ist ein Zusammenschluss etlicher Hersteller im Bereich Grafik, Bildbearbeitungs- und Layout-Software. Ziel ist es, Farbmanagement-Systeme zu vereinheitlichen. Dadurch sind Farbprofile international standardisiert worden.
Impulskauf (Spontankauf)
Kaufverhalten, bei dem der Kunde aufgrund unmittelbarer Reizen am Point of Sale einen Kauf tätigt. Diese Kaufentscheidungen sind mit einer hohen Emotionalität und eher geringem kognitiven Involvement verbunden. Der Handel versucht, solche spontanen Käufe durch gezielt eingesetzte äußere Reize auszulösen, z.B. durch eine aufmerksamkeitsstarke Warenpräsentation. Gegensatz zum Impulskauf ist der Routine-, Bedarfs- oder Gewohnheitskauf.
Inlinemaschine / Inliner
Verarbeitungsmaschine: Als Kernstück der Verarbeitung stellt die Inlinemaschine aus dem Bogen die fertige Verpackung her. Drucken, Stanzen, Kleben und Falten erfolgt hintereinander (inline) auf einer Maschine. Auf ihr wird der größte Teil der Wellpappenverpackungen produziert.
Innendecke Einwellige
Wellpappe besteht aus drei Teilen: Die Außendeckbahn und die Innendeckbahn sind glatt. In der Mitte befindet sich eine gewellte Bahn Papier. Bei einer fertig aufgestellten Verpackung befindet sich die Innendecke auf der Innenseite. Robert H. Thompson ließ die einwellige Wellpappe am 17. Januar 1882 in den USA patentieren.
Innenmaße
Um die Abmessungen einer Verpackung aus Wellpappe zu bestimmen, wird innen gemessen. Ermittelt werden Länge x Breite x Höhe. Je nach Materialstärke können sich das Außen- und das Innenmaß mehr oder weniger stark unterscheiden.
ISO-coated / ISO-Coated v2 (ISO-Norm 12647-2)
Ist das meist verwendete Farbprofil in der Druckindustrie Europas für das Offsetdruckverfahren. Der standardisierte Offset-Farbraum ist die Grundvoraussetzung, um farbverbindliche Proofs herzustellen. 90% aller Proofs werden nach diesem Standard erstellt. Geeignet für Papiertyp 1 u. 2, glänzend- und matt-gestrichene Materialien.
ISO-Skala (auch Euroskala genannt)
Bezeichnet den Druck nach einheitlichen Normen, die die Wirkung der CMYK-Farben festlegen. Es wird gedruckt nach ISO-Skala, aktuelle Norm DIN ISO 122647-2 lt. Fogra.
J
JIS (Just-in-Sequence)
Just-in-Sequence ist eine Lieferart in der Beschaffungslogistik: Die benötigte Ware trifft zur richtigen Zeit, in der richtigen Art und Menge am richtigen Ort ein. Dort erfolgt nach ihrem Eintreffen sofort die Weiterverarbeitung. Das bedeutet, die Lieferung der Bauteile muss zur Montagesequenz passen und in der richtigen Reihenfolge erfolgen. Es gehört zur Aufgabe der Zulieferer, die Ware entsprechend zu verpacken. Im Idealfall ist keine Prüfung der Lieferung nötig: ein Bauteil nach dem anderen kommt an, wird ausgepackt und direkt eingebaut. Bei Just-in-Sequence handelt es sich um eine Erweiterung von Just-in-Time.
JIT (Just-in-Time)
Just-in-Time bezeichnet eine Lieferung in der Logistik, wenn sie genau im Moment des Bedarfs beim Kunden eintrifft.
Jobs
Typische Berufe bei einem Verpackungshersteller: Elektriker/Mechatroniker, Maschinen- und Anlagenführer, Senior IT System- und Netzwerkadministrator und Display- und Verpackungsentwickler/-designer.
K
Das Wort „Karton“, entlehnt aus dem Französischen („carton“), hat zwei Bedeutungen: Es ist ein aus Zellstoff, Holzschliff und Altpapier hergestellter Werkstoff und eine aus diesem Werkstoff hergestellte Kartonage. Als Synonyme für den Karton finden die Begriffe Box, Pappkiste und (Papp)Schachtel Verwendung.
Kaschieren
Kaschieren oder Bekleben: Unter kaschieren (aus dem Französischen ‘cacher’) versteht man das Aufkleben eines anderen Materials auf die Wellpappe. Im Offsetdruck beispielsweise wird die Verpackung aus Wellpappe nicht direkt bedruckt, sondern mit einem Offset-bedruckten Papierbogen verklebt. (Mehr unter “kaschierte Wellpappe“)
Klischee
Für die Bedruckung einer Verpackung im Flexodruck muss eine Druckform oder auch Druckvorlage angefertigt werden, das sogenannte Klischee (auch Cliché). s. Flexo-Druck.
Konsignationslager
Ein Konsignationslager ist ein Warenlager, das ein Lieferant für einen bestimmen Kunden auf dessen Unternehmensgelände einrichtet und führt. Der Kunde stellt den benötigten Lagerplatz kostenlos zur Verfügung. Außerdem versichert er die Ware gegen Wasserschaden, Feuer und Diebstahl. Der Lieferant füllt das Lager eigenverantwortlich auf. Die Ware bleibt im Eigentum des Lieferanten, bis der Kunde diese benötigt und aus dem Lager entnimmt. Nach der Entnahme bezahlt er die Ware.
Kraftliner
Kraftliner ist eine überaus stabile Papierart mit einem Holzfaseranteil von 80 Prozent und einem Recyclingfaseranteil von 20 Prozent. Es ist sehr fest und bietet Schutz gegen Einreißen, Stauchen und Bersten. Damit eignet er sich ideal zum Transport von schweren oder scharfkantigen Produkten. Das Kraftliner-Papier kommt als „Deckenpapier“ zum Einsatz. Das heißt, es wird als Innen- und / oder Außendecke auf das Wellenpapier aufgebracht. Die Oberfläche ist beinahe geschlossen und sehr glatt. Aus diesem Grund lässt sich Kraftliner sehr gut bedrucken.
Kreuzverpackung
Ein- oder zweiteilige Verpackung aus Wellpappe, die eine typische Kreuzform besitzt.
L
Lentikularfolie – Lentikulardruck (Illusion von Tiefe / Bewegung)
Mit der Lentikulartechnik lassen sich verschiedene Effekte darstellen / drucken: 3D-Effekte, Wechselbilder / Flips, Animationen, Zoom-Effekte, Morphing-Effekte.
Licht-Art D50
Licht Art D50 (5000 Kelvin): Normlicht, die Basis für sichere Farbkommunikation / Druckproduktion. Bestes Normlicht bei visueller Abmusterung z.B. Vergleich zwischen Prüfdruck und Auflagendruck mit dem Ergebnis höchstmöglicher Übereinstimmung. Die Licht Art D50 mit 5000 Kelvin gilt für den gesamten Herstellungsprozess von der Vorstufe bis zur Druckmaschine.
M
Manipulationssichere Verpackung
Manipulationssichere Verpackungen stellen sicher, dass die Inhalte von außen geschützt sind.
Mattlack
Druckveredelung mit Mattlack: Eine klassische Variante der Veredelung ist der Mattlack. Hierbei wird die Verpackung nach dem eigentlichen Druck vollflächig mit einer zusätzlichen matten Lackschicht überzogen. Der matte Lack verleiht dem Druckbild ein weicheres Erscheinungsbild schützt gleichzeitig die Oberfläche der Verpackung.
Mehrwellige Wellpappe
Mehrwellige Wellpappe bestehen aus mindestens zwei Wellenbahnen oder mehr, die jeweils mit einer glatten Zwischenbahn verklebt werden sowie jeweils eine äußere und eine innere glatte Abschlussbahn haben.
Metallicfarben
Sonderfarben für die Veredelung von Verpackungen im Offsetdruck mit Glanzpigmenten ähnlich den Auto-Metallicfarben.
Metamerie
Wie wirkt sich die Farbwahrnehmung bei bestimmten Umgebungslicht-Verhältnissen aus (z.B. bei Betrachtung eines Proofs oder Drucks). Wenn ein Druck unter Bürolicht-Verhältnisse betrachtet wird, dann sehen die Farben oftmals ganz anders aus, als wenn man Druckmuster unter Normlicht oder neutralem Tageslicht betrachtet. Diese verursachte Farbveränderung durch das Umgebungslicht wird als Metamerie-Effekt bezeichnet.
Microembossing
Microembossing als erste Stufe möglicher Sicherheitsmerkmale: Microembossing ist ein Prägefolienverfahren zwischen Plan und Struktur als feinste Stufe der Verformung. Dabei ist keine Gegendruckform wie beim Relief nötig, da die Oberfläche der Folie verformt wird, aber nicht der Bedruckstoff. Der besondere Effekt von Microembossing ist die kybernetische Wirkung durch die Lichtbrechung der Oberflächenstruktur bei Veränderung des Blickwinkels. Diese Art kann auch in Verbindung mit anderen Prägeverfahren eingesetzt werden.
Modulare Displaysysteme umfassen ein nach dem Baukastenprinzip individuell zusammenstellbares Modulsystem, welches insbesondere für Zweitplatzierungen im Handel genutzt wird.
Modulverpackung
Modular aufgebaute Verpackungssysteme deren Abmessungen auf bestimmte Grundformate abgestimmt werden.
Moiré-Effekt
Der Moiré-Effekt oder anders gesprochen, eine Rasterüberlagerung, ist ein häufiges Phänomen in der Ansicht von Drucken. Es entsteht, wenn sich zwei gleichmäßige Muster ungleichmäßig überlagern und dadurch neue (unerwünschte) Muster entstehen.
Multimaterialverpackung
Eine Verpackung, die aus verschiedenen Materialen besteht, z.B. Wellpappe kombiniert mit Kunststoff / Folie oder Holz (Materialmix).
Multisensorik
Unter Multisensorik werden die fünf Sinne des Menschen — sehen, hören, schmecken, riechen und fühlen / tasten — zusammengefasst.
Am POS schaffen Zweitplatzierungen, die durch Sound- und Lichtmodule und / oder den Einsatz von Duftlacken alle Sinne des Shoppers ansprechen, eine positive Erlebniswelt schaffen und so zu Spontankäufen verleiten.
N
GISSLER & PASS setzt für seine Produkte ausschließlich auf umweltfreundliche Rohstoffe.
Nassfeste Wellpappe
„Nassfest“ heißt, dass aus Wellpappe gefertigte Verpackungen auch bei Feuchtigkeit und Nässe ihre Festigkeit behalten. Um diese Eigenschaften zu erreichen, werden z.B. Kunstharze bei der Papierproduktion zugesetzt. Das erhöht die Stabilität der Verpackung, so dass sie sich unter anderem für Überseetransporte und gefährliche Güter eignet.
O
Öko-Signet
Das Öko-Signet des VDW (Verband der Wellpappen-Industrie e.V.) informiert als klares Zeichen für Umweltverträglichkeit. Eine Verpackung oder ein Display aus Wellpappe besteht zu 100 % aus nachwachsenden Rohstoffen und ist vollständiges recyclingfähig. Dies wird über das Signet kommuniziert. Der Verbraucher erfährt, dass Wellpappe einen natürlichen Ursprung hat und nach Gebrauch mit gutem Gewissen entsorgt werden kann – weil es zu 100 Prozent über das Altpapier der stofflichen Wiederverwertung zugeführt wird.
Offsetdirektdruck
Beim Offsetdirektdruck wird der Wellpappenbogen direkt bedruckt und nicht, wie beim Offsetdruck üblich, ein Kartonbogen, der anschließend auf einen offenen oder geschlossenen Wellpappbogen geklebt (kaschiert) wird. Da die Wellpappenbögen durch die Druckmaschine müssen, eignet sich für den Offsetdirektdruck i.d.R. nur Feinstwellen wie F- und G-Welle.
Offsetdruck
Indirektes Flachdruckverfahren: Die Farben werden von der Druckplatte aufgenommen und über einen Gummituchzylinder auf den Karton gebracht. Die druckenden und nicht-druckenden Bereiche liegen dabei nahezu auf einer Ebene und es wird nach dem Fett-Wasser-Abstoßungsprinzip gearbeitet: die Druckplatte wird bei jeder Umdrehung zunächst befeuchtet, anschließenden wird die Farbe aufgenommen. Alle Bereiche, die Wasser aufgenommen haben, bleiben farbfrei (Farbe wird abgestoßen) und somit blanko / weiß. Bei allen übrigen Bereichen nimmt die Druckplatte die Farbe an und gibt sie auf den Bedruckstoff ab. Bei diesem hochwertigen Druckverfahren wird in der Regel ein Papierbogen / Karton auf der Offsetdruckmaschine bedruckt und anschließend auf einen offenen oder geschlossenen Wellpappenbogen kaschiert (geklebt) und weiterverarbeitet. Einsatzgebiet: hochwertige Verpackungen und Displays mit / ohne Veredelung sowie bei kleineren Auflagen.
Omni-Channel-Verpackungen
„Omni“ ist von dem lateinischen Wort „omnis“ abgeleitet und bedeutet „alles“. Hinter Omni-Channel-Verpackungen steht der Gedanke, Kunden einheitliche und konsistente Erfahrungen mit einer Marke oder einem Produkt zu ermöglichen. Egal, wo es Berührungspunkte zwischen Konsumenten und Produkt gibt – online und offline – überall begegnet Verbrauchern im Idealfall eine Omni-Channel-Verpackung. Das heißt, die Verpackung sieht virtuell und in Wirklichkeit gleich aus.
Kunden, die beispielsweise die Website eines Unternehmens besucht habe oder in den sozialen Medien auf Produkte gestoßen sind, erwarten, dass die Verpackungen in Geschäften identisch sind oder sich zumindest sehr ähneln. Eine Omni-Channel-Verpackung besitzt einen hohen Wiedererkennungswert, erleichtert das Auffinden der richtigen Produkte am Point of Sale und stärkt die Identifikation der Kunden mit der Marke. Davon lässt sich das Multi-Channel-Packaging abgrenzen: Multi-Channel bedeutet, dass Produkte zwar auf unterschiedlichen Wegen verkauft werden. Aber es kommt dabei zwar zu gewissen Überschneidungen, aber nicht zu einer echten Verschmelzung. Beim Omni-Channel-Packaging wird alles eins.
P
Packmittel / Verpackungsmittel
In der Regel setzt sich eine Verpackung aus zwei Komponenten zusammen: aus Packmitteln und Packhilfsmitteln.
Packhilfsmittel
Hilfsmittel zum Verpacken und Verschließen von Packmitteln, z.B. Klebebänder, Umreifungsbänder, Paketschnur, Etiketten, Banderolen, Verschlüsse, Clips etc.
Packmittel
Packmittel sind Behälter aus unterschiedlichen Materialien wie Metall, Glas, Kunststoff, Papier oder Textilien, die ein zu verpackendes Gut umhüllen. Hierbei stehen die Packmittel entweder direkt in Kontakt mit dem Produkt oder sie schützen den Inhalt. Vielleicht dienen sie auch dazu, Produkte während des Transports zusammenzuhalten. Als Packmittel gelten Kartons, Dosen, Gläser und Beutel.
Packstoff
Packstoffe sind die Werkstoffe, aus denen Packmittel und Packhilfsmittel hergestellt werden. Das sind beispielsweise Wellpappe, Glas, Metall, Holz oder Kunststoff.
Packstück
Es handelt sich um eine vom Versender zu verschickende Menge an Gütern, die zu einer Einheit gebündelt und zusammen versendet werden. Hierbei kann es sich um Kisten, Paletten, Gitterboxen, Rollcontainer etc. handeln.
Palettendisplays sorgen für die perfekte Zweitplatzierung Ihrer Produkte direkt am Point of Sale.
Palettenmantel
Ummantelungen aus Wellpappe sorgen dafür, dass z.B. auch Palettenware aufmerksamkeitsstark in Szene gesetzt werden kann. Die Ummantelung von Ware & Palette bietet ausreichend Platz für Werbebotschaften und Informationen und vereint die Ware zu einer Einheit.
Pantone-Farbsystem
Pantone ist ein im Grafik- und Druckbereich gängiges Farbsystem. Da jeder Mensch Farben anders wahrnimmt, helfen einheitliche Farbwerte, wie sie im Pantone-Farbsystem festgelegt sind, praktisch die gleiche Sprache zu sprechen, so dass jeder weiß, welche Farbe gemeint ist.
Pappe
Pappe beziehungsweise Karton ist der Werkstoff, aus dem Verpackungen aus Wellpappe oder Vollpappe bestehen. Gefertigt wird Pappe aus Zellstoff, Halbzellstoff, Altpapier oder Holzschliff.
Passer / Passertoleranz
Übereinanderpassen der einzelnen Teilfarben beim Mehrfarbendruck. Die nacheinander exakt übereinander gedruckten Teilfarben ergeben das endgültige Druckbild. Wenn die Farben nicht genau den richtigen Stand zueinander haben, erscheint das Druckbild verschwommen, unscharf oder mit Farbverschiebungen und wirkt sich qualitätsmindernd aus.
Perforation
Schlitz- / Lochstanzungen in Hohlkörpern oder flachen Gegenständen. Bei Verpackungsmaterialien bietet eine Linie von nahe zusammenliegenden Perforationen als Auf- oder Abreissperforation eine praktische Öffnungshilfe für den Endverbraucher.
Unter einer Pharmaverpackung – auch Pharmazieverpackung genannt – versteht man verschiedene Verpackungsmaterialien, in denen Medikamente verpackt werden.
Plotter
Schneidsystem für den Zuschnitt von Wellpappe (schneiden & rillen), um Muster- / Protoptypen der Verpackung / des Displays zu erstellen und / oder für Kleinauflagen.
Der Point of Sale, in seiner Kurzform POS genannt, bezeichnet aus Händlersicht den Verkaufsort, an welchem der Händler seine angebotenen Waren dem Konsumenten präsentiert.
Die Abkürzung POS steht für „Point of Sale“. Wörtlich übersetzt bedeutet das „Verkaufsstelle“. Displays sind verkaufsfördernde Werbemittel zur Warenpräsentation.
POPAI
POPAI ist ein Akronym für „Point of Purchase Advertising International“. Dabei handelt es sich um einen internationalen Verband, der 1936 in den Vereinigten Staaten von Amerika gegründet wurde. Er setzt für die Interessen von Industrie, Handel, POS-Produzenten und Dienstleistern ein. Der Verband hat weltweit mehr als 2.000 Mitglieder, etwa die Hälfte davon auf dem europäischen Kontinent. Im Oktober 2015 kam es zu einer Fusion zwischen POPAI North America und der Association for Retail Environments (A.R.E.): Sie schlossen sich zur „Shop! Environments Association“ zusammen. Einmal pro Jahr wird der POPAI Award verliehen. Mit diesem Preis werde seit inzwischen über 50 Jahren Unternehmen und Dienstleister für besondere POS-Instrumente, Displays und digitale POS-Medien ausgezeichnet. Der Wettbewerb findet in 14 Ländern und Regionen statt. Darunter finden sich u.a. die USA, Australien, Neuseeland, Frankreich, Großbritannien, Deutschland, Südafrika, Indien, Russland und China.
Preprint
Hier wird das Wellpappenrohpapier bedruckt, das später als Deckenpapier in der Wellpappenanlage eingesetzt wird.
Primärverpackung
Verpackungen, die das Produkt umhüllt und in direkten Kontakt mit dem Produkt kommen.
Individuell auf Ihre Bedürfnisse und Ihr Budget zugeschnitten setzen wir Ihr Produkt perfekt in Szene.
Proof
Ein Proof ist die Simulation eines späteren Druckes, entweder als Softproof am Monitor (PDF), als Hardproof mit Papierweiß-Simulation (farbverbindlich) oder als Farbstreifen nach Pantone-Vorgabe auf Originalmaterial im Farblabor erstellt (angedruckt).
PSO (Prozess Standard Offsetdruck)
Prozess Standard Offsetdruck nach ISO 12647. Dabei handelt es sich um einen international anerkannten standardisierten, qualitätsorientierten industriellen Druckprozess. Erarbeitet wurde dieses Regelwerk in einer Kooperation zwischen der Fogra (Forschungsgesellschaft Druck e.V.) und dem Bundesverband Druck und Medien e.V. Dabei wird der Herstellungsprozess von der Datenaufbereitung über die Druckformherstellung bis zum fertigen Druck überwacht, gesteuert und geprüft. Weltweit verfügen rund 300 Druckunternehmen über dieses Zertifikat. Es ist zwei Jahre gültig.
R
Rastertechnologie
Erst mit einer Rasterung ist es möglich, verschiedene Tonwertstufen zu erstellen. Dabei entstehen sogenannte unechte Tonwerte. Die Bezeichnung verweist darauf, dass diese nicht durch unterschiedliche Farbschichtdicken zustande kommen. Beim autotypischen Raster (AM) ist die Fläche in eine feste Zahl von Rasterzellen eingeteilt. Die Größe der Rasterpunkte in der Zelle bestimmen dabei die Tonwerte: Kleinere Punkte sorgen für hellere, größere für dunkle Tonwerte. Bei einer AM-Rasterung ist eine unterschiedliche Winkelung der einzelnen Farben entscheidend. Das verhindert ungewollte Nebenerscheinungen wie Moiré (ein Moiré-Effekt kommt zustande, wenn mehrere, feine Raster übereinander liegen. Dadurch entstehen neue Muster, ähnlich einer optischen Täuschung).
Beim frequenzmodulierten Raster (FM) gibt es kein bestimmtes Muster. Die Punkte sind willkürlich in den Rasterbasis-Quadranten angeordnet. Das schließt sich wiederholende Sequenzen und Moiré-Effekte aus. Nachteilig an der Verteilung der Punkte nach dem Zufallsprinzip sind unruhige Verläufe.
Rasterwinkelung
Im Offset- und Flexodruck werden unterschiedliche Rasterwinkelungen eingestellt. Jedes Druckverfahren hat eigene drucktechnisch bedingte Eigenschaften. Im Offsetverfahren sind alle Rasterwinkel problemlos verwendbar. Die beste Winkelzuordnung im Vierfarbprozess hat sich folgende Winkelung bewährt:
K (Black) = 15°
Magenta = 45°
Cyan = 75°
Yellow = 0°
Der Begriff Recycling-Kreislauf umfasst den Prozess, den eine Ressource, ein Material oder ein Produkt von seiner Produktion, über die Verwendung bis hin zur Wiederaufbereitung und der danach möglichen Wiederverwendung durchläuft.
Regalverpackungen, oder auch Shelf-Ready-Packaging (SRP) genannt, sind qualitative und aufmerksamkeitsstarke, bedruckte Verpackungen, die dem Konsumenten eine ansprechende Produktpräsentation im Marktregal bieten.
Relieflack
Eine Relieflackierung dient der Veredelung von Verpackungen / Displays. Vorher festgelegte Bereiche werden durch den Relieflack dreidimensional hervorheben. Die glänzende Lackierung wird erhaben gedruckt, wodurch ein spürbar haptische Effekt erzeugt wird.
Repro / Reprographie
Sammelbegriff für alle Verfahren der dauerhaften lichttechnischen Reproduktion von Vorlagen.
RESY
RESY steht für „Recycling-System“. Die RESY Organisation für Wertstoffentsorgung GmbH wurde vom Verband der Wellpappen-Industrie gegründet. Das RESY-Logo bedeutet, dass die entsprechenden Kartonagen überwiegend aus Pappe bestehen und recyclingfähig sind. Andere Materialien wie Kunststoff sind – wenn überhaupt – in geringem Umfang enthalten. Die Partner des Systems verpflichten sich dazu, die Pappe zurückzunehmen und in den Recyclingkreislauf zurückzuführen.
RRP (Retail Ready Packaging)
Deutsch: handelsgerechte Verpackungen. Retail Ready Packaging ist für Lieferanten und das Verkaufspersonal am Point of Sale einfach zu erkennen und dank Perforationen und Aufreißfäden unkompliziert und ohne weitere Hilfsmittel zu öffnen. Dadurch erleichtern sie Mitarbeitern in Supermärkten und Discountern das Einräumen der Ware in die Regale. Gleichzeitig sorgt Retail Ready Packaging dafür, dass die Produkte für die Kunden attraktiv präsentiert werden: Aufwendige Bedruckungen ziehen die Blicke auf sich. Die Ware wird einladend präsentiert und lässt sich gut entnehmen.
RFID (Radio Frequency Identification)
Auf Deutsch bedeutet dies: „Funkerkennung“. Damit lassen sich Daten kontaktlos auslesen und speichern. Ein RFID-System besteht aus einem (oder mehreren) RFID-Transponder(n) mit aktiven oder passiven Tags wie Schildern und Etiketten sowie einem Lesegerät.
Rillen
Bei der Weiterverarbeitung der Wellpappe werden maschinell Kerben (Rillungen) in das Material eingebracht, um Verpackungen definiert und mit geringerem Kraftaufwand falten zu können.
RIP-Daten (Raster-Image-Prozessor)
Ist eine spezielle Software oder eine Kombination aus Hardware und Software. Beispielsweise PostScript PDF das in eine Rastergrafik umgerechnet wird, um diese in der Regel auf ein Ausgabegerät vorzubereiten. Z.B. in der Druckvorstufe werden die Daten nach der Anpassung an ein CTP-Ausgabegerät / Anlage (Computer To Plate) gesendet, um eine Druckplatte nach der Vorlage direkt herzustellen. Ein RIP hat im Wesentlichen zwei Funktionen:
a) Umrechnungen von Vektorgrafiken in Rastergrafiken bestimmter Auflösungen.
b) Neuberechnungen von Rastergrafiken zur Umwandlung in andere Auflösungen bzw. Größen.
Rotationsstanze
Beim Rotationsstanzen erfolgt der Stanzprozess durch Drehung der Werkzeuge (im Gegensatz zur geradlinigen Stanzbewegung der Flachbettstanze). Die Schneide- und Rillwerkzeuge sind entsprechend auf einer halbrunden Stanzform aufgebracht.
S
Zweite Verpackungsstufe nach der Primärverpackung, die sogenannte Umverpackung (z.B. Kartonage, Geschenkverpackungen). Sie hat meist keinen direkten Kontakt zum Produkt und dient dem zusätzlichen Produktschutz sowie der Verkaufsförderung.
Schrenz
Ein leichtes, sehr feuchtigkeitsempfindliches Zwischen- oder Innenpapier, das meist aus unsortiertem Altpapier besteht (geringe Güteklasse).
SCM (Supply Chain Management)
Planung, Steuerung und Optimierung des Flusses von Waren, Informationen, Geld und Personen über die komplette Länge einer Wertschöpfungskette, also vom Lieferanten der Rohstoffe bis hin zum Endkunden.
Sedex (Supplier Ethical Data Exchange)
Sedex ist eine private Mitgliederorganisation, die das Ziel verfolgt, die Nachhaltigkeit von Lieferketten transparent zu machen. Die Datenplattform gibt einen Überblick über das Nachhaltigkeitsengagement von teilnehmenden Unternehmen.
Shelf-Ready Packaging, auf Deutsch „regalgerechte Verkaufsverpackungen“, sind hochwertige, mehrfarbig bedruckte Verpackungen.
Siebdruck
Der Siebdruck ist ein Verfahren, bei dem jede Farbe einzeln mit Hilfe einer Schablone auf das zu bedruckende Material aufgebracht wird. Eine Gummirakel drückt die Farbe durch ein engmaschiges Sieb. Soll an bestimmten Stellen kein Farbauftrag erfolgen, wird die Schablone an diesen Stellen undurchlässig gemacht. Auf Wellpappe lassen sich einfache Motive, Logos und Schriftzüge mit der Siebdrucktechnik aufbringen. Farbverläufe und Schattierungen sind nicht möglich.
Smart Packaging
Verpackung mit erweiterten Funktionen, Zusatznutzen, Kommunikation mit Außenwelt z.B. über Smartphones.
SMI (Supplier-managed Inventory)
Lieferantengesteuerte Bestandsführung: Der Lieferant sorgt für die Lagerbestandsführung und Disposition des Kunden. Hierfür erhält er Zugriff auf die Lagerbestände und Kundennachfrage.
Social Responsibility
(Corporate) Social Responsibility (CSR) – Verantwortung für gesellschaftliche Belange über den eigentlichen Geschäftszweck hinaus.
Sonderfarben
Sonderfarben, auch Schmuckfarben oder Volltonfarbe genannt, sind ein eigens hergestellter Farbton, entweder aus einem Druckfächer oder von einem Druckmuster, welcher nicht 1:1 aus dem 4-Farbsatz wiedergegeben werden kann. Durch den Einsatz einer Sonderfarbe im Logo kann man dies im Druckprozess unabhängig zum 4-Farbsatz von einander Regulieren.
Spektralphotometer / -metrie
Das Spektralphotometer ist ein Instrument zur Messung der Lichtintensität. Dabei wird die Messfläche über das Spektrum von ultraviolett bis infrarot (360 bis 780nm) beleuchtet. Das Spektralphotometer misst entweder die Lichtmenge, die ein Objekt reflektiert, oder die Lichtmenge, die ein Gegenstand absorbiert. Vermessen werden neben Papier auch Flüssigkeiten, Kunststoff, Metall und Lack.
Spezialpapiere
Wellpappenrohpapiere mit besonderen Eigenschaften (z.B. Barriere-Papiere mit besonderer Beschichtung).
Spezialverpackungen sind Verkaufsverpackungen, die durch innovative Ideen, extravagante Formen, Ausstanzungen oder Farben sofort ins Auge fallen.
Spotlackierung
Mit der Spotlackierung bzw. der partiellen UV-Lackierung werden ausgewählte Stellen des Druckbildes mit einem farblosen Hochglanzlack veredelt. Die Kombination aus glänzenden Teilflächen auf matter Grundfläche machen die Verpackung zum Eyecatcher.
Standee
Großfigur, Standfigur aus Wellpappe.
Stanzverpackung
Überbegriff für maßgeschneiderter Verpackungen, die aus einem flachliegenden Bogen Wellpappe mit Hilfe eines Stanzwerkzeugs unter Druckeinwirkung gefertigt werden. Stanzverpackungen bieten einen großen Gestaltungspielraum und werden kundenindividuell konstruiert.
Stapelschütte
Tragfähige, stapelbare Box aus Wellpappe mit großzügiger Entnahmeöffnung, um Produkte des Food- und Non-Food-Sektors platzsparend und zugleich übersichtlich zu bevorraten oder auch zu präsentieren. Einsatz in Regalsystemen oder auch als / in Displays.
Stauchwiderstand
Der Stauchwiderstand bestimmt, wie viel eine leere Verpackung aushält, bevor sie einknickt. Gemessen wird der Stauchwiderstand im Rahmen der Stauchprüfung (BCT) nach DIN 55440. Er zählt zu den Qualitätsmerkmalen einer Verpackung.
Steige
Stapelfähiges Packmittel zum Transport und zur Lagerung, vorwiegend für leicht verderbliche Lebensmittel (z.B. Obst, Gemüse).
Stege / Stegsatz
Stege oder Stegsätze aus Wellpappe beschreiben i.d.R. die Inneneinrichtung einer Transport- / Verkaufsverpackung, um sicher zu stellen, dass die Ware unbeschadet ankommt. z.B. Gitterfacheinsätze, Einlagen, Zwischenwände die stabilisierende Wirkung haben und verhindern, dass die Waren sich berühren. Durch ihre stabilisierende Funktion werden Stege / Setgsätze auch u.a. in Display-Sockeln und / oder Display-Schütten eingesetzt.
Streifenstauchwiderstand
Dabei handelt es sich um ein Prüfverfahren (SCT Short-Crush-Test) nach DIN 54 518, das die Qualitätsgüte von Wellpappenrohpapieren bestimmt. Dabei kommt ein genormter Papierstreifen zum Einsatz. Getestet wird die Kraft, der ein ringförmig aufgestellter Streifen Papier widersteht, ohne zu beulen. Es gilt als alternatives Prüfverfahren zum Ringstauchwiderstand.
T
Tailormade
Das englische Wort bedeutet: „maßgeschneidert“. Beispielsweise werden Verpackungen und Displays nach Kundenwunsch für ein spezielles Produkt oder eine Marke entworfen und gefertigt.
Testliner
Testliner (TL) ist ein mehrlagiges Standardpapier, das in der Wellpappenindustrie als Innendecke oder Außendecke in Verpackungen verwendet wird. Es besteht zu 100 Prozent aus Recycling-Papier. Es ist leistungsfähig, allerdings empfindlicher gegen Feuchtigkeit und weniger berstfest als Kraftliner-Papier. Es gibt drei TL-Gruppen: T1, T2 und T3. In T1 kommen die hochwertigsten Fasern zum Einsatz.
Thekendisplays sind kleine Verkaufsaufsteller zur Produktpräsentation, die in unmittelbarer Griffhöhe auf Verkaufstresen am Point of Sale stehen.
Als Transportverpackung wird eine Verpackung bezeichnet, die dazu dient, Güter sicher zu transportieren und diese optimal vor Umwelteinflüssen und Beschädigungen zu schützen.
Tray / Krempeltray / Automatentray
Offenes, stapelfähiges Stanzverpackung aus Wellpappe für Produkt-Einzelverpackungen. Typische Einsatzbereiche sind z.B. Obst & Gemüse, Molkerei- und Kühlprodukte. Mit einem zusätzlichen Deckel (Cover) ist das Produkt für den Transport sicher geschützt.
Ein Tray bezeichnet eine offene und stapelfähige, aus Well- oder Vollpappe bestehende Stanzverpackung, welche dem Transport in den Handel und der Produktpräsentation von mehreren Einzelverpackungen am Point of Sale (POS) dient.
U
Umschlagen
Umschlagen und Umstülpen: Um bei einem Druckerzeugnis mit Schön- und Widerdruck, mit nur einer Druckform produzieren zu können, kann man als Wendemöglichkeit des Druckbogen das Umschlagen oder das Umstülpen ausführen.
Umschlagen: hier bleibt die Greiferkante gleich und nur die Seitenanlage wird gewechselt.
Umstülpen: hier wird ausschließlich nur die Greiferkante gewechselt, die Seitenanlage bleibt gleich.
Unboxing ist ein Internetphänomen, bei dem man anderen Leuten online dabei zusieht, wie sie Produkte aus einer Verpackung auspacken.
Ungestrichenes Papier
Rohpapier ist ungestrichen. Dadurch ist die Papieroberfläche rau, offenporig und natürlich. Eine alternative Bezeichnung für Rohpapier ist „Naturpapier“. Es lässt sich gut beschreiben und ist darum als Briefpapier beliebt. Beim sogenannten Strich wird auf das Rohpapier ein Bindemittel aufgetragen.
Unterfarbenreduktion
Um hohem Tonwertzuwachs und Trockenzeiten im Druckprozess entgegen zu wirken, kann man verschiedene Formen der Farbreduktion umsetzen.
Bei der Unterfarbenreduktion (UCR) werden die Anteile des Cyan-, Magenta- und Yellow-Farben teilweise reduziert und durch Schwarz ersetzt.
Bei der Grundfarbenreduktion (GCR) werden die Farbanteile im Cyan, Magenta und Yellow deutlich reduziert und diese in Schwarz enorm angehoben.
USP (Unique Selling Proposition)
Einzigartiges Verkaufsversprechen, Alleinstellungsmerkmal: Der USP soll sich so durch das Herausstellen des einzigartigen Nutzens des eigenen Angebotes von den Wettbewerbsangeboten abheben und so den Konsumenten zum Kauf überzeugen.
USP GISSLER & PASS: Mit Leistung begeistern!
Nicht das Was, sondern das Wie wir arbeiten, macht den Unterschied: 100 % Lösungsorientierung – wir machen das, was unsere Kunden benötigen,- kreativ, flexibel, schnell und easy.
UV-Lack
UV-Lacke bestehen ausschließlich aus Festkörperteilchen. Das heißt, sie beinhalten kein Wasser und keine Lösungsmittel. Nach dem Auftrag härten sie durch UV-Licht aus. Sie veredeln Druckerzeugnisse und eignen sich wunderbar für beeindruckende optische und / oder haptische Effekte.
v
VDW
„Verband der Wellpappenindustrie“. Der VDW ist ein eingetragener Verein, der am 25. Mai 1948 ins Leben gerufen wurde. Er ist das Sprachrohr der Branche und vertritt in Deutschland 30 Wellpappenunternehmen mit rund 100 Produktionsstätten.
Verkaufsverpackungen setzen das Produkt am Point of Sale aufmerksamkeitsstark in Szene.
Veredelungsmöglichkeiten
Optische Möglichkeit dem Druckerzeugnis nach dem eigentlich Druckprozess einen speziellen Touch zu geben. Es gibt unzählige Möglichkeiten ein Druckerzeugnis zu veredeln:
Heißfolienprägung
Reliefprägung
Blindprägung
Kaltfolie
Siebdruck
Folienkaschierung
DripOff
Der Begriff „Verpackung“ beschreibt die Hülle eines Materials oder einer Ware.
Verpackungsoptimierung im Allgemeinen ist die Verbesserung von Verpackungen und Verpackungsarten.
Versandverpackungen gehören zu den Transportverpackungen und dienen dazu, Waren auf ihrem Transportweg zu sichern und diese vor äußeren Beschädigungen durch Umwelteinflüsse zu schützen.
Vollpappe
Meist aus mehreren Lagen hergestellte Pappe mit hoher Dichte, gefertigt aus aufbereitetem Altpapier.
Vorsteckplakat
Um am POS die Aufmerksamkeit der Shopper zu gewinnen, werden Produkte häufig in Zweitplatzierungen / POS-Displays außerhalb der Regale in Szene gesetzt. Vorsteckplakate werden hier z.B. mit Abstandshaltern am eigentlichen Display-Plakat, der Seitenwand oder dem Sockel fixiert und erzielen somit einen aufmerksamkeitsstarken 3D-Effekt.
W
Wabenpappe
Dabei handelt es sich um eine dreischichtige Sandwichplatte mit einem Wabenkern (nach dem Bienenwabenprinzip) im Innern. Die Konstruktion ist überaus stabil, stoßfest und zeichnet sich durch eine lange Lebensdauer und eine sehr gute Planlage aus. Eine Kombination mit Wellpappe ist möglich. Wabenpappe besteht aus Recycling-Papier. Da sie einem hohen Senkrechtdruck standhält, ist sie vielseitig einsetzbar. Beispielsweise eignet sie sich zum Verpacken empfindlicher Güter wie technischer Geräte, Spiegel und Instrumente.
Warenvorschubsystem
Technische Lösung für Trays und / oder Displays am POS, mit der die Produkte nach Entnahme einer Einheit automatisch nach vorne rutschen / gedrückt werden, so dass keine Lücken entstehen.
Wellenarten
Die Welle wird in verschiedenen Dimensionen gefertigt. Die einzelnen Wellenarten unterscheiden sich nach ihrer Größe (Wellenhöhe) und Wellenteilung (Maß zwischen zwei Wellenspitzen).
Wellenstoff
Wellenstoff wird aus hochwertigem Altpapier hergestellt und erhält durch verschiedene Zusätze (z.B. Stärke) die notwendige Festigkeit. Wellpappenanlage (WPA) Eine WPA bringt durch Hitze und Feuchtigkeit die Welle ins Papier und erzeugt durch verkleben mindestens einer glatten und einer gewellten Papierbahn die Wellpappe.
Der Klassiker Wellpappe wurde bereits 1871 entwickelt und ist auch heute noch die absolute Nummer 1 unter den Verpackungsmaterialien.
Bei Wellpappenverpackungen handelt es sich um Verpackungen aus dem Zellstoffprodukt Wellpappe.
Wobbler
Ein Wobbler ist ein künstlicher Köder, der für das Angeln von Raubfischen verwendet wird,- ein Lockmittel. Im Bereich der Warenpräsentation am POS dienen Wobbler dazu, die Aufmerksamkeit der Verbraucher auf ein gewisses Produkt zu lenken: Werbebotschaften auf kleinen Plakaten, die mit flexiblen Abstandshaltern am Regal oder am Display fixiert werden, die hervorspringen und die sich bei leichtem Luftzug bewegen, ziehen die Aufmerksamkeit auf sich und bewegen Shopper „hängenzubleiben“.
Wrap around-Verpackung
Die Wrap around-Verpackung ist ein flacher Zuschnitt aus Wellpappe, der genau um das Produkt gefaltet wird. So entstehen sehr kompakte und stabile Verpackungen. Mit Wrap around-Verpackungen können auch mehrere Produkte in einer Verpackung untergebracht werden (z.B. für Promotionaktionen oder Mehrproduktverpackungen).
Z
Zellstoff
Aus Holz hergestellter Rohstoff für die Papierproduktion.
Zuschnitt
- a) Wellpappenbogen in verschiedenen Größen, Wellenarten und -kombinationen
b) flachliegende, gestanzte Verpackung, die noch nicht gefaltet, aufgerichtet und verklebt ist
Zweitplatzierung
Für die Präsentation eines speziellen Produktes (z.B. bei Produktneueinführungen oder Saisonartikeln) steht neben der regulären Regalplatzierung eine weitere Fläche im Handel zur Verfügung, um das Produkt besonders hervorzugeben, Impulskäufe zu generieren und somit den Abverkauf zu steigern. Die Präsentation der Ware auf dieser zweiten Fläche erfolgt meist in Displays verschiedenster Art (z.B. Palettendisplays, Bodendisplays, Thekendisplays, Shop-in-Shop-Lösungen).