Wellpappe als ökologische Alternative

Nachhaltigkeit ist heutzutage präsenter denn je. Handel, Industrie und Verpackungswirtschaft suchen nach Lösungen, den Konsum nachhaltiger zu machen, unnötige Verpackungen zu vermeiden und Recyclingkreisläufe zu schließen.

Infografik Wellpappe 

Plastik ist weltweit zu einer ökologischen Herausforderung geworden. Das weckt bei Verbrauchern den Wunsch nach weniger und umweltfreundlicherem Verpackungsmaterial. Wellpappe kann Plastik nicht komplett ersetzen und auch nicht all seine Funktionen erfüllen. Aber das Packmaterial kann in manchen Bereichen durchaus als Alternative dienen.

Die Herausforderung mit Kunststoff-

Auch wenn Plastik zahlreiche Vorteile bietet, die sich nicht ohne Weiteres durch den Einsatz anderer Materialien erhalten lassen (Plastik ist z.B. hygienisch, leicht und sehr flexibel), so sind die Verbraucher – auch aufgrund der Fridays-for-Future-Bewegung – für die Schwierigkeit sensibilisiert, Kunststoff zu recyceln. [1]

Eine repräsentative Umfrage, die im Auftrag des Deutschen Verpackungsinstituts e.V. (dvi) durchgeführt wurde, zeigt die hohe Bedeutung, die die Nachhaltigkeit einer Verpackung für Konsumenten aus Deutschland hat:

  • Rund 70 % der Befragten verzichteten laut eigener Aussage wenigstens einmal darauf, ein Produkt zu kaufen, weil die Verpackung nicht nachhaltig war.
  • Jeder Fünfte achtet regelmäßig darauf.
  • Nur bei 30,5 Prozent der Befragten beeinflusst die Nachhaltigkeit der Verpackung ihre Kaufentscheidung nicht.

Am 15. Mai 2019 diskutierten Experten aus Handel, Industrie, Recycling, Umwelt und Forschung bei einem „runden Tisch“ in Wien mögliche Alternativen. [3] Dabei rückten Materialien wie Wellpappe stärker in den Fokus, was u.a. mit dem als vorbildlich wahrgenommenen Stoffkreislauf zusammenhängt.

Wellpappe als Alternative?

Auch eine aktuelle Studie des Instituts für Handelsforschung, IFH Köln, zu aktuellen Handelstrends belegt eine steigende Nachfrage nach umweltverträglich verpackten Konsumgütern. Verbraucher fordern, Verpackungen auf Kunststoffbasis so weit wie möglich durch solche aus nachwachsenden Rohstoffen zu ersetzen. [4]

  • So sind etwa 90 Prozent daran interessiert, in einem plastikfreien Supermarkt einzukaufen, ihre Einkäufe nicht in Plastik nach Hause zu tragen und kompostierbare Verpackungen zu nutzen.
  • 93 Prozent wünschen sich, dass Plastikverpackungen mehr und mehr durch Verpackungen aus nachwachsenden Rohstoffen ersetzt werden.

Wellpappe bietet gegenüber Kunststoff gewisse Vorteile: Da das Material aus einem nachwachsenden Rohstoff besteht, ist es nachhaltig. Ein weiterer Pluspunkt sind die hohen Recyclingquoten von bis zu 98,8 Prozent in Deutschland, Österreich und der Schweiz. Durch Wellpappe kann Kunststoff laut dem Forum Ökologisch Verpacken e.V. wenigstens teilweise ersetzt werden. [5]

Beispielsweise gibt es für empfindliche Produkte Polster aus Wellpappe statt aus Kunststoff-Schnipseln, Waschmittelkartons können zu 98% Kunststoff-frei produziert werden und Bierkisten gibt es auch schon aus Wellpappe.

Vorteile von Wellpappe als Verpackungsmaterial

Wellpappe…

·         besteht aus nachwachsenden Rohstoffen.

·         ist biologisch abbaubar.

·         bleibt im Materialkreislauf.

·         besteht in Deutschland zu 80 Prozent aus recycelten Materialien.

·         ist nachhaltig.

·         lässt sich mit Naturprodukten wie Mais-, Weizen- oder Kartoffelstärke verkleben.

·         lässt sich individuell bedrucken.

·         ist stabil und schützt das Produkt.

Verpackungsreduzierung als vorrangiges Ziel

Schon aus Gründen der Kostenoptimierung sind die innovativen Entwickler der Wellpappenindustrie darum bemüht, mit möglichst wenig Packmaterial auszukommen. Das Flächengewicht der Wellpappe ist in den letzten zehn Jahren von durchschnittlich 521 Gramm pro Quadratmeter (2008) auf 515 Gramm pro Quadratmeter (2017) gesunken. (Quellenangabe??)

Die Verpackungen zeichnen sich gleichzeitig durch eine höher werdende Stabilität aus. Das liegt daran, dass sich die Qualität des Papiers kontinuierlich verbessert. Das macht es möglich, mit weniger Rohstoff eine verbesserte Leistungsfähigkeit zu erreichen und gleichzeitig vorhandene Ressourcen zu schonen.

Bewusstsein verändern: Konsumenten in effektives Recycling einbeziehen

Wellpappe ist als Monomaterial umweltverträglich und klimafreundlich. Das bezieht sich sowohl auf die biobasierten Rohstoffe als auch auf das Recycling. [6]

Der VDW klärt beispielsweise mit der Aktion „Mach’s flach!“ über das richtige Recycling auf: Wie wird der Raum in vorhandenen Altpapier-Container bestmöglich genutzt. Das kann durch falten, zerreißen oder zerschneiden von Verpackungen geschehen. Altpapier dient als wichtiger Sekundärrohstoff. Um diesen in benötigtem Umfang zur Verfügung zu haben, kommt es auf die Mithilfe der Verbraucher an. Nur wenn diese im Container Platz für ihr gesammeltes Altpapier finden, ist das Recycling bei diesem Werkstoff effektiv.

[1] https://www.zeit.de/2019/33/fridays-for-future-klimastreik-klimawandel-klimaschutz-verhalten-umfrage

[2] https://www.verpackung.org/news+M5e85fcc9163.html

[3] https://oekologisch-verpacken.com/aktuelles/2019-07-08-roundtable-oekologisch-verpacken-forum-wellpappe-austria-laedt-experten-zum-gespraech.html

[4] https://www.wellpappen-industrie.de/presse/wellpappe-report/2019-10-01–plastik-ist-out-pappe-ist-in-213.html

[5] https://oekologisch-verpacken.com/aktuelles/2019-07-08-roundtable-oekologisch-verpacken-forum-wellpappe-austria-laedt-experten-zum-gespraech.html

[6] https://www.wellpappen-industrie.de/verband/innovationspreis-wellpappe/preistraeger_2018.html

Vgl. Interview mit Dr. Oliver Wolfrum, Geschäftsführer des Verbandes der Wellpappen-Industrie in PackReport 9/2019

 

 

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